Ah, die haben das fast ohne NVIDIA geschafft. Das war die Story in Wirklichkeit hatten sie, glaub ich, für 80000 Chips ins Land geschmuggelt. Also wenn ein Produkt wertvoller ist als Kokain, dann ist das eigentlich eine Buy Signal und kein Sell Order. Meine Frau hat angefangen, Produkte zu recherchieren mit ChatGPT. Ich bin da gar nicht drauf gekommen Und hat angefangen, darüber zu Das heißt, kein Google mehr, gar keine Suchergebnisse, sondern noch Und es funktioniert.
Fabian Westerheide:Kurzum, eigentlich bräuchte jede Firma da draußen ab 50 Mitarbeitern jemanden, der sich hauptberuflich mit KI beschäftigt. Aber die effizienteste Sache bist Du alleine. Du und paar KIs.
Christoph Magnussen:Ihr seid bei AI to the DNA. Hier geht's darum, vom Tooltourist zum AI Anwendungsweltmeister zu werden. Das ist mein Ziel. Mein Name ist Christoph Magnus und ich bin der Gründer von BlackBoard. Wir machen den ganzen Tag nichts anderes, als dafür zu sorgen, dass Menschen ihre Tools, die Technologien im Kern, in der Natur der Technologie zu verstehen.
Christoph Magnussen:Deswegen ist unser Gast heute Fabian Westerheide. Fabian hat seit 2014 nur noch in KI investiert, hat sich dem Thema vollends verschrieben als Investor. Er ist Gründer der Konferenz Rise of AI. Da bringt er 300 führende Köpfe, Experten, Politiker, Top Leads zusammen, die nur über das Thema diskutieren. Das ist eine Fachkonferenz und weil er eben auch alle Seiten beleuchten kann, ist er hier dabei, wirklich zu verstehen, worum es
Fabian Westerheide:dieser
Fabian Westerheide:neuen Technologie auf dieser
Christoph Magnussen:geht. Was müssen wir verstehen, die Natur dieser Technologie zu verstehen? Viel Spaß. Herzlich willkommen zu AI to the DNA. Mein Name ist Christoph Magnus.
Christoph Magnussen:Ich bin hier der Host, aber das ist heute nicht wichtig, denn neben dem Thema, was wir hier machen, geht es darum, vom Tooltouristen zum AI Anwendungsweltmeister zu kommen und da gibt's einiges in dem Bereich, einiges. Und das zu tun, arbeite ich da jeden Tag mit meinem Team bei Blackboard dran und hier auf Youtube und den diversen Podcastplattformen. Aber das, worum's wirklich geht, sind die Leute, die hier zu Gast kommen und bisschen erzählen, wie schaffen wir das eigentlich? Und 1 derjenigen ist in Deutschland definitiv Fabian Mästerhalde. Hi, schön, Du da bist.
Fabian Westerheide:Ja, ich danke für diese Einladung nach gefühlten 10 Jahren.
Christoph Magnussen:Ja, ich würd ich würde sogar sagen, es könnte länger noch sein. 2015, 16 Jahre.
Fabian Westerheide:2011, 2010, 2011 hatten wir unsere heiße Phase.
Christoph Magnussen:Irgendwie so was. So, also insofern wird eine ganze Weile her und warum Du hier sitzt, ist unter anderem der Grund, Du warst dann damals 2014 in meinem näheren Netzwerk und Umfeld derjenige, der in KI investiert hat und zwar nur noch in KI. Das fand ich ziemlich krass. Bevor wir da aber einsteigen, jeder, der hier kommt und jede, die hier kommt, steigt ein mit 1 Story, mit was ist so richtig, ernsthaft, komplett daneben gegangen, wo Du dich verschätzt hast, es verkalkuliert hast, dich verstolpert hast, dass man noch mal weiß, Du bist ein ganz normaler Mensch wie wir alle.
Fabian Westerheide:Na ja, Du, die Ursprungsfrage, wo bin ich gescheitert? Und da hab ich echt drüber nachgedacht aufm Weg hierhin, da sag ich, bin so oft gescheitert. Und ich glaub, das Emotionalste war, ich hatte mich 6 Jahre drauf vorbereitet, Unternehmer zu werden. Das heißt, ich hatte für eine sehr gutes Abitur gemacht, in eine gute Universität zu gehen, war dann in Sankt Gallen, hab alle Pflichtpraktika im Ausland und Inland gemacht, wollte dann zu den Unternehmensberatern. Da dacht ich, da lernt man, Unternehmer zu sein.
Fabian Westerheide:Mhm. Dann später ins Private Equity zu wechseln, dann hab ich Unternehmen. Das war so der Kindheitsplan. Und da hat mich keine Beratung genommen. Nicht eine.
Fabian Westerheide:Ich stand dann nach 6 Jahren. Ich so, Du hast all das hier gemacht, perfekten Lebenslauf und keine nimmt dich. Warum? Mission cultural fit? Und das hat mich richtig zugesetzt.
Fabian Westerheide:Und dann war ich über Kontakt Jan Beckers, den kannte ich aus Münsteraner Studienzeiten.
Christoph Magnussen:Mhm.
Fabian Westerheide:Und der kannte wiederum Kohlehibenstreit und deswegen kannte er das Team, was ich grade formierte, Team Europe. Und der hat dann gesagt, Du, was willst Du eigentlich werden? Ich sag, ja Unternehmer. Ja, dann komm zu uns nach Berlin. Ich wusste damals nicht, dass man mitm Internet Geld verdienen kann.
Fabian Westerheide:Und mir hat meine Frau letztens gesagt, sie wusste nicht, dass es hinterm Internet Firmen gibt, die das Internet machen. Und das war mir einfach fremd, obwohl ich Gamer war. Ich hatte Spiele entwickelt, aber ich hatte nie den Switch zum Business gelernt. Weil die Schule und die Uni das mir nicht beibrachte. Das war Ironie am Ende.
Fabian Westerheide:Also bin ich da gelandet, Praktikum gemacht, Bewerbungsgespräch über Starcraft geführt, mir später eigenen Job dann vermittelt und so ging dann die echt spannende Reise los.
Christoph Magnussen:Ja, so hab ich dich auch damals ja kennengelernt in dem Team und für die Leute, die so nicht in der in der Gründerszene sozusagen sind, das war so die die Early Days der zweiten Gründerwelle, nachdem das mit dem Internet einmal hochgeknallt ist, explodiert ist und dann kam quasi die zweite Runde Und das ist ja auch so 1 der Themen bei KIU, viele sagen, ist das jetzt die Bubble wie 2001? Dann sag ich mir wieder, die war ja nicht schlecht. Also die war ja nicht nur schlecht, sondern die hat auch dazu geführt, dass sehr viele grundlegende Investitionen gemacht wurden und die Sichtbarkeit da war und alles, was wir heute benutzen, ist so normal im Alltag, dass wahrscheinlich niemand über Internet nachgedacht hat, bis Du's grade eben mal erwähnt hast. Ich glaub, vorher hat da keiner drüber nachgedacht. Was war aber für dich dann 2014 der Grund zu sagen, Du machst den Switch komplett zu den KI Themen?
Fabian Westerheide:Das zweite Mal gescheitert. Ich hatte, wir hatten uns kennengelernt, da hatte ich mitgegründet Partner Capital, Frühphaseninvestor. Ich war nicht, mich hat das immer gestört, als Investor Geld zu vergeben, ohne es selber nie erfahren zu haben, wie es ist, Gründer zu sein, Unternehmer zu sein. Ja, diese Überheblichkeit von Finanzinvestoren, die selber nie sich die Hände dreckig geben. Das haben mich tierisch gewohnt, also hab ich gesagt, ich muss das als Nächstes gründen.
Fabian Westerheide:Ich wollte gründen. Was hab ich gegründet? Eine Plattform für gebrauchte Hochzeitskleider.
Fabian Westerheide:Sehr nachhaltig. Und das hab ich auch mit Leidenschaft gemacht. Aber ich bin damit auch gescheitert am Ende. Also ich hab da viel Geld und Zeit reingesteckt, hab Lebenserfahrung zurückgekriegt. Toxische Beziehungen, Bootstrapping, 300 Kleider auf Zweizimmerwohnung in Platte in Berlin, harte Schule und viel, viel, viel gelernt.
Fabian Westerheide:Und das war im Endeffekt dann, wenn man nicht die Lebensalterfahrung nimmt, dann flopp, ja. Und danach hab ich gesagt, ich will was Sinniges machen mit dem Leben. Will mich mit der Zukunft beschäftigen. Ich will eigentlich meine Kindheitsträume irgendwie wahr werden lassen, das war Science Fiction. Und dann las ich 'n Interview von Ray Kurzware, der damals schon schon Jahrzehnte vorher über die Singularität gesprochen hat.
Fabian Westerheide:Das hat Klick gemacht. Diese Theorie, dass das, was wir beide woher woher kam ausm Digitalsektor, dass der zu KI wird, war 2013, 2000 eigentlich. Das hat bei mir so Klick gemacht, dass es bei jedem Menschen da draußen irgendwann so, oh fuck. Er heißt real. Und dann hab ich gesagt, okay, was fehlt, ist Kapital.
Fabian Westerheide:Und da ich ausm Kapital Hintergrund hatte, hab ich gesagt, ich gründe einen eigenen Fonds für künstliche Intelligenz. Das führte dann später zu Scheitern Nummer 3, weil eigenen Fonds aufzuziehen in Deutschland ist echt sehr unangenehm und führt eigentlich immer nur zum Scheitern. Ist noch schlimmer, als Start-up zu machen.
Christoph Magnussen:Na, eigentlich der Fonds ist noch schlimmer als Start-up.
Fabian Westerheide:Ja, die Regulierung ist hoch. Du brauchst mindestens 200000 Euro pro Investor, der mitmachen darf. Die müssen mindestens 2 bis 3000000 schwer sein. Das und wenn Du Mitte 20 bist, kennst Du nicht so viele Multimillionäre, die das machen. Die Banken nehmen dich nicht ernst, die Family Office nehmen dich nicht ernst Und dann rennst Du rum und machst KI und dann der der europäische Investmentfonds sagte damals schriftlich zu mir, machen Sie doch lieber Ihr Commerce.
Fabian Westerheide:Ja, KI gibt's nicht. So. Also Du läufst und da hab ich gelernt, gegen Windmühlen anzulaufen, mach ich bis heute. Also ich lauf eigentlich mit dem Scheitern entgegen. Manchmal hab ich das Gefühl, wir lernen am meisten daraus.
Christoph Magnussen:Aber es müsste sich ja der Wind ganz gut gedreht haben, denn also ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, seit so 2, 3 Jahren sagen die Leute, Mensch, konntest Du das so früh ahnen? Konnte ich nicht, sondern ich hab's ähnlich wie Du auch über die Kontakte mitbekommen, über das Team hinter Merantic zum Beispiel, die die da sehr früh involviert waren. Adrian Locher, der ausm Valley zurückkam und sagte, wirf doch mal Auge drauf, versteh mal diese Sachen, die da passieren. Nichtsdestotrotz, wie siehst Du's, also wenn Du jetzt drauf guckst, mal ganz nüchtern, 2014 hast angefangen zu investieren. Es ist ja nicht nur ChatGPT KI.
Christoph Magnussen:So, das ganze Feld ist ja Riesensegment, was sich da entwickelt, aber die Wahrnehmung ist jetzt eine ganz andere. Das heißt, der Schwung müsste jetzt ja deutlich nach vorne gegangen sein.
Fabian Westerheide:Also ich red in, ich hab angefangen als Investor. Inzwischen ist meine Haupttätigkeit eigentlich die Rise of R Konferenz, wo ich jedes Jahr die Führungskräfte und die Entscheider und Stakeholder zusammenbringe.
Christoph Magnussen:Wie gemerkt, die ist nicht groß, sondern eher exklusiv. Exklusiv, 300 Leute. 300 Leute, Du hältst auch die Größe, ne?
Fabian Westerheide:Ja, privat, aber es ist genau die richtige Mischung aus Spitzenforschern, Politikern, Staatssekretärin, CEOs von Firmen, Mittelständlern. Alle die Hälfte kennt das Thema, die leben das. Also von Merantex Adrian ist regelmäßig da genauso wie Rasmus. Mhm. Aber nicht als der Experte, sondern als 1 von den Experten.
Fabian Westerheide:Mhm. Eine von denen, die das Ökosystem leben. Also ich bin irgendwann sehr stark auf Netzwerke umgewechselt, weil ich da noch mehr Impact habe, da reden wir aber später über Impact. Ich stehe auf den Bühnen seit 2014 und sage genau das, was heute eingetreten ist. Nicht mit welchen Akteuren und welchen Firmen Und dass es auf einmal einen GPU Infrastruktur brauchte.
Fabian Westerheide:Aber all das, was wir heute leben, war 2014 schon da, nämlich das neuronale Netzwerk auf den GPUs von Nvidia am besten laufen. Und diese Welle hat 2016 geboomt, indem China angefangen hat, 170000000000 damals zu investieren. Die haben das Thema angetrieben. Die sind all in gegangen, dass wiederum Open AI aufn Trichter gerufen hat und die Amerikaner, die dann nachgezogen haben und alle übertreffen. Und wir haben damals, so wie heute, gleich reagiert.
Fabian Westerheide:Wir hatten 2016, 17 schon eine nationale KI Strategie. Es wurde große Gelder versprochen, mehr Forschung, aber in China ist das passiert massiv. Die Amerikaner haben das stärkste Orthöses System, was sich angepasst habe, aber die Europäer haben nicht mitgemacht.
Christoph Magnussen:170000000000 haben die Chinesen damals schon investiert.
Fabian Westerheide:Ja und ich war drüben mehrmals in China. Bis heute ist China die Zukunft. Also alle Innovationsforscher und Trendforscher gehen nach China als Destination Number One, sagen Shanghai. Ist einfach der Ort, wo Du auch E-Commerce und alles am besten mitkriegst oder auch Shopping und hybride Formen. Indien danach und Europa ist eigentlich der Markt, der dann jetzt inzwischen bei ganz vielen Trends eigentlich der Late Adopter ist.
Fabian Westerheide:Und auch bei KI, nicht auf der Forschung, aber oft auf der auf der Ebene. Chinesen haben riesige Stadtparks und Cluster gebaut. Shanghai hat 2016 10000000000 US Dollar committed als rein KI Investmentfonds. Auf die Summe kommen wir auch in Europa bis heute nicht als Stand in Europa. Ja?
Fabian Westerheide:Also die sind, das steht im im im Fünfjahresplan drin, der sich immer wiederholt hat. Es gab die KI Strategie. Xi Jin hat das wortwörtlich genommen plus sie, wir reden über Dystopien neunzehnhundertvierundachtzig, das wird in China live gelebt. Social Score, Tiger und Fly, ein Programm, das 6000000 Beamte rankt nach KPIs. Wirtschaftliche Orientierung, wie viel Arbeit, wie Zufriedenheit, also zum ersten Mal Leistungsorientierung und Messbarkeit, Objektivität für Politiker und für Verwaltungsbeamte.
Fabian Westerheide:Mhm. Hat eine also eine strategische Schönheit das Ganze und eine Umsetzung, Konsequenz mit Technologie, die jetzt schon funktioniert, seit Jahren umgesetzt wird.
Christoph Magnussen:Wenn Du, lass uns mal in China einmal bleiben für diejenigen, die sagen, boah, aber das ist ja alles ganz furchtbar, das wollen wir nicht, verstehe ich immer. Achtung, jetzt einmal in eine Runde zurücklehnen, entspannen. Wir wollen hier zu Anwendungsweltmeistern werden. Das heißt, man muss einmal immer nüchtern drauf schauen. Und 1 dieser nüchternen Fälle ist für mich das, was hinter Highflyer passiert ist, also Deep Sieg.
Christoph Magnussen:Das hat jeder in Deutschland einmal mitbekommen Anfang des Jahres, als es plötzlich mal in der Tagesschau So, aber die Firma hinter Highflyer hinter die Peek Highflyer ist eben ein Qan Fon, der schon länger existiert. Ich glaub, der Gründer Lian Wing Feng sollte mal diese Drohnenfirma mit gründen. Wie heißt die hier? DJI. So, das heißt, der kommt aus diesem Ökosystem.
Christoph Magnussen:Dass China da sehr früh sehr viel macht, das habe ich damals mitbekommen. Wie groß die Summen sind, hab ich mir jetzt nicht im Detail angeschaut. Ich kann mir vorstellen, bei den ist es groß. Nichtsdestotrotz haben die Chinesen ja gewisse Limitationen, was Chiptechnologie betrifft, noch und Ähnliches. Da würde mich interessieren, wie Du das einschätzt, erstens.
Christoph Magnussen:Und zweitens, was kann man lernen aus sonem Case wie Deep Seek mit Deep Seek R One, die in mit kleineren Team, supersmarten Leuten, anders strukturiert, angreifen. Da gibt's ja einmal, Du baust son Modell, Du ziehst es durch, aber Du skalierst es dann auch landesweit. Da gibt's ja diverse Sachen drin.
Fabian Westerheide:Das ist eine komplexe Zweitfrage. Die erste Frage ist, wenn ein Quantfond ein Produkt rausbringt und den in Videokurs zum Abstürzen bringt, dann verdient jemand immer Geld. Wenn jemand weniger im Portfolio hat, hat jemand anderes darauf gewettet, dass das runtergeht. Also immer bei allen Geschichten drüber nachdenken, wer profitiert davon? Zweitens ist PR gewesen, ah, die haben das fast ohne NVIDEO geschafft.
Fabian Westerheide:Das war die Story in Wirklichkeit hatten sie, glaub ich, 85000 Chips 110000 Chips ins Land geschmuggelt. Mhm. Also wenn ein Produkt wertvoller ist als Kokain, dann ist das eigentlich eine Buy Signal und kein Sell Order. Nichtsdestotrotz sind die in den Medien den Tag Amok gelaufen, weil was ist das? Und ich war von morgens bis abends im TV und hab das den Leuten erklärt.
Fabian Westerheide:Leute, erstens kennen wir die Firma schon länger. Zweitens, das wird immer wieder passieren, weil China ist die eindeutige Nummer 2. Drittens, und das kommt zu der Sache, warum kam das nicht aus Deutschland? Die Frage wurde nicht gestellt von den Medien, aber das ist, das Ökosystem sich drüber geärgert hat. Warum konnten die das?
Fabian Westerheide:So, was haben die Chinesen gemacht? Die haben auf amerikanische Technologie aufgebaut. Also Open AI und Co haben Milliarden investiert im Training der Modelle. Mhm. Und die haben einfach Bots genommen, die sich auf den Modellen trainiert haben und haben so signifikante R und D Kosten gespart.
Fabian Westerheide:Waren einfach nur schnell eine Anwendung, dadurch effizienteres Produkt gebaut und genau in der Kommunikation, hey, wir verschenken das, machen das Open Source und ihr könnt es auf klein machen. Unter uns, Misstrauen macht das auch. Ist aber anderer Weg. So, aber die Chinesen haben das dem Fall, weil sie ausm Ökosystem kommen, gut gemacht. Was können wir lernen aus China?
Fabian Westerheide:Erstens, sie haben ein lebendiges Ökosystem, das heißt Unternehmertum ist möglich. Zweitens, das ist ein reifes Ökosystem. KI kannst Du nur bauen, wenn Du alles andere schon vorher hast in der Firma und Ökosystem, in der Politik. Du brauchst Datensiegel, Du brauchst Infrastruktur, Du brauchst digitale Geschäftsmodelle. Das setzt ja auf Digitalisierung auf.
Fabian Westerheide:Das heißt, die Chinesen haben eigentlich das zweit- bis reichste Digitalökosystem der Welt. Und die Vernetzung in China ist halt noch mal politisch besser. Das heißt, da geht halt die Regierung hin, packt alle großen Player an den Tisch. Das haben sie gemacht, haben gesagt, ihr kriegt mehr Hoheit in euren Bereichen, aber dadurch grenzen wir euch ab. Ihr dürft nationale Monopole bauen, weil international ihr im Wettbewerb seid, ihr kommt euch aber nicht mehr ins Gehege.
Fabian Westerheide:Und dadurch aggregieren wir die Daten alle über den Staat. Wir dürfen alles sehen, ihr dürft aber nur da euren Teil sehen. Konnten dadurch aber Monopole zulassen, ja. Und die dann international im Wettbewerb stehen, so wie son Alibaba und andere. Und das ist also die, wie gesagt, ich nenn's mal dystopische Schönheit.
Fabian Westerheide:Weil China macht alles so richtig. Die macht so viel richtig aus nationalem Interesse, würd ich sagen, dass der Xi Jing sogar selbstlos in der Hinsicht ist, dass er sein Ego gar nicht so hoch stellt wie andere, sondern wirklich aus chinesischer Sicht richtig viele gute Entscheidungen getroffen hat. Ein Despot, der nur ein Prozent unterdrückt und 99 Prozent hilft, sich weiterzuentwickeln. Mit der Konsequenz, dass der Algorithmus entscheidet, wer im Arbeitslager landet. Aber der Algorithmus entscheidet auch, wer reisen darf, wer sich fortpflanzen darf, wer Kredite kriegt, wer welche Jobs kriegt.
Fabian Westerheide:Es ist halt, mein Gott, ich könnte so viele Bücher zitieren, wo das ist und dann leben wir in Europa und wir sind ganz weit davon weg, aber das ist die Zukunft, die passiert hier dann auch. Und die Überwachungstechnologien sind ja schon in Europa in Ungarn installiert und laufen da. Nur halt dann über die chinesische Cloud und nicht über amerikanische oder europäische.
Christoph Magnussen:Da schlagen 2 Herzen natürlich in meiner Brust. Da sag ich natürlich als jemand, der Freiheit ganz oben als Value hat und Europäer, what's the other way und die die Gefahr dahinter oder die Dystopie dahinter kann ich natürlich gut nachvollziehen. Und trotzdem, was mich fasziniert, ich hab's jetzt bin jetzt nicht so weit gegangen und hab es Schönheit genannt, aber was mich fasziniert, ist, wie Du auch als Unternehmen im Kleinen anders agierst, so innovativ zu sein. Weil selbst wenn Du sagst, Du guckst bei der anderen was ab, ganz so easy ist dann ja auch nicht. Du brauchst Topteam an Leuten, die das halt bauen und machen.
Christoph Magnussen:Und da hab ich mich halt gefragt und die Frage, ich hab die Frage tatsächlich gestellt, wie kann das sein, dass es nicht in Europa passiert, wenn Du trotzdem in der Lage bist, eigentlich Toptalente zusammenzuholen? Vielleicht können wir das aber auch gar nicht. Und vielleicht ist auch die Motivation nicht groß genug. Vielleicht sind wir auch in der Kultur so, dass wir sagen, es muss alles kontrolliert werden und genau in die Regelungen passen, die wir da haben, anstatt zu sagen, probiert mal einen Weg aus, der vielleicht
Fabian Westerheide:Ich denke da sehr drüber nach und ich hab da mehrere Thesen. Das eine ist, doch Europa hätte das auch machen können. Son bisschen ist da der Stolz bei, ja? Also ich hab ja investiert oder mir angeguckt Firmen, die so was wie Open Air und Co Baum gucken, ist Alib Alpha, nehmen wir als Beispiel an. Da war aber immer da stolz, es selbst zu machen und genau mit Open Air konnte keiner mehr im Wettbewerb sein wegen Kapitalbedarf.
Fabian Westerheide:Den haben wir nicht mobilisiert in
Christoph Magnussen:Open Jetzt mal eine Größenordnung geben.
Fabian Westerheide:Also Open Air hat's kriegt 500000000 über Lebenszyklus. Das ist beachtlich für eine deutsche Firma. Und ich glaub, Open Air war zu dem Zeitpunkt schon bei 25000000000 und inzwischen sind die bei 50, 60000000000. Die, wir reden jetzt über 100000000000, die gesammelt werden auf eine Bewertung von über 500000000000.
Christoph Magnussen:Bei halben Milliarde, boah, das müssen wir erst mal umrechnen, ne. Also das ist so 100000000000 sind dann so weit weg davon.
Fabian Westerheide:Also ich sag immer, Faktor 1 zu 25. Also auf jede Idee, die wir haben, kriegen die Amerikaner 25 bis 50 Mal so viel Kapital und können sie dort natürlich die besten Talente machen, mehr Fehler machen, mehr Daten machen. Und in dem Spiel, wir reden hier über den Subbereich von KI, nämlich die Sprachmodelle. Die sind sehr, sehr teuer geworden heutzutage. Es ist ein ist eine Einbahnstraße grade und ist nicht der Weg zur KI, die wir eigentlich uns vorstellen unter AGI und ist eine eigene Debatte für sich grade.
Fabian Westerheide:Aber in diesem Subbereich geht's grad nur noch ums Geld und da sind wir schon lange ausgestiegen. So und da haben die Chinesen gezeigt, ja, wir sind uns nicht schade genug, drauf aufzusatteln, son bisschen, wir kopieren euch und machen's besser. Und dadurch sind alle anderen Modelle übrigens auch besser geworden. Also Open Air hat das auch gleich beginn. Ah, die hat ein, 2 neue Ansätze drauf, sogenanntes.
Fabian Westerheide:Die haben also eigentlich eine Oldschool Technologie, nämlich Rule Base kombiniert mit generativer KI. So. Früher hatten wir immer KI, so wie Elise, Achtzigerjahre, einen Chatbot, der alles alle möglichen Antworten schon in deiner Datenbank hat und die richtige Datenbank abgerufen hat. Und das haben die miteinander kombiniert. Das war einfach nur pfiffig und extremst gut im Marketing.
Christoph Magnussen:Wenn Du das jetzt aber vergleichst, weil wir gerade sagten, hätte in Europa auch niemand machen können, wäre denn ein Lab wie Alif Alpha oder jemand anderes in der Lage gewesen, so was zu bauen, auch mit dem geringen Kapital?
Fabian Westerheide:Ich glaube, dass da die besonderen Umstände waren, dass wir daher einen Hedgefonds dahinter. Die sind klein, die sind highly smart. Der nächste, der sowas eigentlich bauen könnte, wäre eine Merantics, ja. Aber eine Merantics hat diesen Entrepreneurial DNA, aber selbst da fehlt es an Kapital, da mal kurz 20, 30, 50000000 vorzuschießen. Also Deep Seek war ja wahrscheinlich 50000000 an Upfront Capital drin, das Team zusammenzustellen, dies Server zu haben, die Idee zu haben, es zu Try and Error zu machen.
Fabian Westerheide:Das ist ja, das Modell selber war günstiger, aber eine Firma dahinter zu führen nicht.
Christoph Magnussen:Das heißt, wir sind nach wie vor in dem Narrativ drin, Du wirst es nicht schaffen, diese grundlegende Infrastruktur so zu bauen für solche Modelle ohne das Kapital, ohne Energy. Also das Race, was da gerade stattfindet.
Fabian Westerheide:Wir dürfen grad nicht konkurrieren mit den Amerikanern. Das war ja indirekt, die Chinesen haben gezeigt, wir sind Balli die Nummer 2. Mhm. Wir sind keine Balli die Nummer 3. Wir haben immer noch großen Abstand zu den Chinesen.
Fabian Westerheide:Die Chinesen haben von den Amerikanern gelernt und wir sollten mehr von den Chinesen lernen. Weil wir sind und die haben vieles richtig gemacht, was die Amerikaner nicht gemacht haben, was wir aber machen könnten. Mehr in die Forschung gehen, mehr in die Bildung gehen. Die ganze ganze Generation von Schulkindern auszubilden, es in der Medizin umzusetzen, es in der Verwaltung umzusetzen, also in die Anwendung zu gehen und dadurch Markt zu schaffen. Und dann könnten wir das Spiel auch lange, lange wieder dominieren für die anderen 90 Prozent von KI, in die breite Anwendung gehen, also indem wir Weltmeister werden im Anwenden, a umsetzen.
Fabian Westerheide:Dafür müssen wir nicht das erfinden, was die Amis machen. Was die Amis aber machen, ist trotzdem wichtig, weil diese Sprachmodelle sind halt kulturbewahrend. Und die Sprachmodelle von Open AI oder von Grog, also von Twitter, AKX, die sind dann manchmal linksliberal oder die sind rechts oder die sind antisemitisch. Und wenn wir nicht wollen, dass unsere Kinder weiterhin Hausaufgaben kopieren und machen mit System, was amerikanisch denkt, sondern mit System, was eigentlich europäisch denkt, brauchen wir europäische Modelle dafür.
Christoph Magnussen:Da ist natürlich, da sagst Du was sehr Wahres, weil am Ende ist Sprache das, was die Kultur bildet und wenn wir ein Sprachmodell haben, so schlank es dann ist, ist es am Ende das, womit wir uns den ganzen Tag unterhalten.
Fabian Westerheide:Ich hab in der
Christoph Magnussen:Firma vorletztes Jahr mit meiner HR Slash People in Culture Chefin hatte ich ihr geschrieben, auch in der Firma, weil das, was wir bekommen, ist eine Art Culture Code. Das bedeutet, mit welchem Modell Du arbeitest, wie Du damit arbeitest, das prägt die Kultur im Unternehmen, aber das, was Du sagst, es prägt es ja noch größer und darüber hinaus. Ist natürlich noch mal.
Fabian Westerheide:Das ist ja, ich geborene ich geborene immer mal wieder selektive Vorträge und da werde ich jetzt in letzter Zeit immer gefragt, wie werden zur Kaination? Mhm. Da denke ich halt drüber nach. Und das Erste ist die Identität. Mhm.
Fabian Westerheide:Wenn wir eine Kaination werden wollen, dann müssen wir das als unsere Identität annehmen, also im Storytelling unserer Kultur. Und das eine ist, ich bin motiviert aus Angst, weil im Moment wir unsere Kultur verlieren. Die Sprachmodelle sind amerikanisch, es gibt keine deutschsprachigen Alternativen, also mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit. Jeder, der Microsoft Produkte benutzt, wird amerikanische Technologie drin haben und wenn unsere Verwaltung anfängt mit KI, was sie so oder so irgendwann machen muss, arbeiten wird und dass die amerikanischen Modelle als Grundlage sind, ganz unten drunter, wird unsere Kultur Sprache werden sie verlieren. In weil sie also wir verlieren sie, das ist ganz meine Angst, die da mitschwingt.
Fabian Westerheide:Und auf der anderen Seite sind diese Tools durch small language models so viel Innovation drin, so viel Möglichkeiten drin. Wir können das noch ändern. Wir da ist halt die Hoffnung, die mitschwingt.
Christoph Magnussen:Aber in den letzten 10 Jahren überschaubar passiert oder wirst Du sagen, ist da doch viel passiert?
Fabian Westerheide:Wir bewegen uns in einem Deutschlandtempo. Ja, ich ist ja für mich die zweite Welle. Wir hatten 2016 Boom, der ging bis 2018 19, dann kam Covid und dann kam durch Chachiripe der neue Boom, also der Aufmerksamkeitsboom und mit jedem Boom wurden in Europa sich an Ankündigungen überworfen. Die Chinesen haben einfach weitergemacht und die Amerikaner haben auch einfach weitergemacht. Nur dass die Amerikaner jetzt voll aufdrehen AK Nvidia, Microsoft, Google in diesem riesigen Battle.
Fabian Westerheide:Das hat sich massiv zugespitzt, weil durch die Aufmerksamkeit das Kapital geflossen ist. Mhm. Und jeder, Aktienportfolio hat und ist seit 3, 4 Jahren in Tech drin und jeder, der Nvidia vor 2022 schon kannte und hat, freut sich natürlich massivst. Und selbst für mein Junior Depot, also als mein Sohn geboren wurde, hab ich Depot gemacht, hab ich auch Nvidia reingepackt, weil ich das für eine Zehnjahresfirma bis Zwanzigjahresfirma noch halte. Weil wir grade überall, wo Strom fließt, werden später GPUs von Nvidia alle Intelligenzleistungen erfüllen, die wir brauchen, die immer, immer mehr werden.
Fabian Westerheide:Das ist dieser Big Big Picture, dieser große Boom, in dem wir grade drin sind, die Infrastruktur, die grade vor Hunderte Milliarden erst gebaut wird und wir die Früchte daraus erst paar Jahren haben, weil dann Intelligenz, die jetzt noch teuer ist, so abartig günstig ist, dass sie halt einfach wie Commodity verteilt werden kann. Mhm. Aber aktuell wird's amerikanische Intelligenz sein. Der Quantenphysiker, der dann später hilft, die Doktorarbeit zu machen, ist aktuell ein amerikanischer, der zwar aufm Weltwissen basiert, aber aus Silicon Valley trainiert wird.
Christoph Magnussen:Mhm. Für, ich hab 2 Fragen dazu. Einmal noch mal zu den zu Modellen an sich, kleinen Modellen, schlanke Modelle, Open Source. Nehmen wir und dann gehen wir mal zur Infrastruktur. Bleiben wir mal beim Beispiel Deep Sieg.
Christoph Magnussen:Ich lade mir Deep Sieg runter, ist Open Source und stelle trotzdem fest, das Modell ist offensichtlich in dem Trainings Run so oft durchgenudelt worden, dass es gewisse chinesische Realitäten kennt oder nicht kennt. So, also weiß ich nicht, bestimmte Sachen werden halt ignoriert in dem Modell und ich, wo ich denke, Mensch, spannend. Eigentlich sind die Sachen in den Trainingsdaten drin, das heißt, man muss das sauber bereinigt haben oder sauber durchgearbeitet haben, Feige tuned, was auch immer. Heißt es denn, dass wir und das versuche ich auch immer wieder, zu erklären, die KI verwechseln mit, das ist eine App im Internet und ich sag, das ist 5000000, keine Ahnung, wie viele Millionen Modelle, aber ich glaub auf allen Dingen, hagi, fail sind 2100000.0 oder so was, die ich mir runterladen könnte mit verschiedensten Themen und Möglichkeiten. Das heißt, zu überblicken, welches Modell für was ist, ist ja alleine schon eine Wissenschaft für sich.
Fabian Westerheide:Also wenn ich jetzt eine Firma bin, würde ich mir am Anfang eine HP Workstation hinsetzen, misstrauisch installieren, dann ist es Open Source, in Europa trainiert und kommuniziert das mal nicht mitm Netz. Dann hab ich jetzt mal eine autarke Umgebung und das kann ich ja natürlich skalieren und immer weitermachen. Also kurzum, wie immer im Leben ist bisschen Sicherheit unbequem, aber das muss jede Firma für sich wissen. Wenn mit sensitiven Daten arbeite, sollte man das definitiv machen.
Christoph Magnussen:Ist aber möglich. Es ist für viele Deutsche
Fabian Westerheide:Es ist auch nicht möglich. Es ist im Privaten möglich und wie als Firma möglich. Als Staat ist es bisschen schwieriger, ja, weil sone Staatscloud einfach eine riesige Projekte sind et cetera, aber der Staat fällt auch grad rein, dass sie jetzt mit Exzenceon, Capgenü und Co jetzt Piloten machen, jetzt irgendwelche Behörden digitalisieren und die landen mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Hyperscaler, also bei der amerikanischen Lösung und Antwort da drauf. Die ist ja auch nun mal besser und leistungsfähiger und bequem. Der Kontakt ist schon da, man kann den Rahmenvertrag erweitern, man muss einfach nur 30 Dollar mehr zahlen fürn Copiloten und das sind die Leute ja schon online im Netz, also können KI benutzen.
Fabian Westerheide:Das ist halt nicht systemisch, nicht logisch gedacht. Wir sprechen vielleicht auch nachher noch über, was ist wirklich AI First und was muss man da wirklich ändern, weil's für alle gilt. Dann läuft das grad hin. Wir könnten also, wie Du sagst, 2000000 Modelle, da gibt's für jeden Anwendungsfall das passende Modell, Open Source installieren, dann braucht man auch gewisses Fachwissen und diese Leute haben wir vernachlässigt, auszubilden oder die wir bezahlen sie nicht gut genug oder die sind nach Silicon Valley abgewandert. Kurzum, eigentlich bräuchte jede Firma da draußen ab 50 Mitarbeitern jemanden, der sich hauptberuflich mit KI beschäftigt.
Fabian Westerheide:Oder auch kleinere Firmen, Agenturen et cetera. Also ich hab paar Leute getroffen, die hatten früher 130 Mitarbeiter und sind jetzt runter auf 8 Mitarbeiter dank KI. Ja, also sobald Du eine Firma hast, die viele Dokumente erstellt und viele Textarbeiten macht und Transferwissen macht et cetera, kannst Du signifikant mit KI ungeheuer Leveragen. Und das ist halt das mächtigste Werkzeug, was wir gerade haben. Kernkompetenz eigentlich für jeden da draußen.
Fabian Westerheide:Und das tun, das wird nicht so wahrgenommen bisher.
Christoph Magnussen:Die die Studie von der MIT, die ich mir jetzt paar Mal reingefahren hab, die ja immer wieder sagen, hier 95 Prozent der Piloten scheitern, 5 Prozent funktionieren. Wir beide wissen warum, aber gib mal deinen Blick drauf, wann funktioniert so ein Case wie den, den Du gerade genannt hast, wo Du sagtest, die haben aus den und den und den Gründen können die das, weil ich sag jetzt nicht pauschal, die Leute zu ersetzen macht Sinn, sondern bei uns ist zum Beispiel, ich geborene dir mal Blackboard Beispiel, anderer Ansatz. Wir haben jetzt in den letzten 24 Monaten gut über 70 KI Projekte gemacht. Mhm. Bei uns war immer schon der Sweet Spot Anwendung, ne.
Christoph Magnussen:Das ist das, was wir halt am besten können, deswegen teile ich auch gerne am meisten darüber. Wir sind aber von der Zahl her gleich geblieben der Leute, haben uns aber deutlich gesteigert in der Profitabilität und das merkst Du eben auch durch KI. Das heißt, ich hab nicht gesagt, weniger Leute, sondern ich hab die Leute deutlich mehr befähigt, damit arbeiten zu können. Was sind andere Beispiele, wo Du sagst, das muss man machen, damit man überhaupt so arbeiten kann? Was musst Du tun als Unternehmen, damit das überhaupt funktioniert?
Christoph Magnussen:Die meisten glauben ja, sie installieren den Kopilot und es heißt jetzt so platt, wie Du es gerade gesagt hast. 30 Euro und läuft.
Fabian Westerheide:Erste Stufe, Cultural Change. Innovation als Teil der DNA zu sehen und sich komplett zu hinterfragen. Ich nehm 2 Firmen, die das gut machen, nämlich Schäffler, ja. Schäffler ist, produziert eigentlich nur analoge Produkte, wortwörtlich, aber die haben schon vor Jahren angefangen, Digitalisierungsinitiativen zu haben, haben Digitalisierungschef gehabt und er hat dann halt, in house haben sie dann die ganzen Geschäftsbereiche unterstützt, plus sie haben 'n bisschen Transfer gemacht, haben Messen dafür gemacht und haben auf C-Level immer wieder den Dialog und Austausch gehabt. Und dann hat natürlich Recruiting ganz andere KI Projekte gehabt als die Produktion.
Fabian Westerheide:Aber überall ist es eigentlich Innovation und KI. Und die gehen diesen Weg und deswegen mach ich mir keine Sorgen sie. Und wirklich beeindruckend ist zum Beispiel Rewe. Rewe hat aus der E-Commerce-Welle damals eine wichtige Beteiligung verloren. Das hat die richtig Geld gekostet vor 10 Jahren und dann haben sie gesagt, wir nehmen's jetzt ernst, haben REWI Digital gegründet und REWI Digital macht Topprojekte.
Fabian Westerheide:Topprojekte. Die haben zweieinhalbtausend Mitarbeiter, die sind richtig smart, die machen Inhouse Consulting, die machen externe Beratung, die haben einen eigenen Inkubator, einen eigenen Venture Fonds, die haben einen eigenen Accelerator und machen Spin Outs und bringen die sogar an die Börse und sind sogar inzwischen 1 der größten Dropshippman- und E-Commerce-Software Lieferanten geworden für alle Wettbewerber. Weil die Infrastruktur, die sie entwickelt haben, allen anderen zur Verfügung gestellt haben gegen Geld. Das heißt, sie haben auf einmal profitable Ventures, die haben deren Probleme damit gelöst und andere. Und das ist seit 10 Jahren so.
Fabian Westerheide:Smarte Leute, die selber Unternehmer waren und noch mal Bock haben, Vorstandsebene immer unterstützt und halt, Du weißt die Antworten. Mhm. Man investiert, man ist im Ökosystem, man hat Schnittstellen, man holt Innovation durch Start ups rein, findet eine Sprachregelung und findet im in der Linie die Probleme. Die Sache ist, der der, also die Antwort, warum Sie es machen, sagte, wir haben Mitarbeiterengpass überall. Wir haben überall zu wenig mit was im Verkauf, beim Lkw Fahrer, in der Logistik, in der Buchhaltung, überall.
Fabian Westerheide:Wir müssen, den Umsatz zu halten, bei sinkenden Mitarbeitern, die wir haben, weil weniger Nachkommen überall, müssen wir digitalisieren. Und das ist deren Motivation. Und da gibt's, wir können Hunderte Fälle durchgehen, wo ich in der Firma über Digitalisierung uns KI Projekte einsetzen kann, die ist ja riesig die Bandbreite. Nehmen wir einen Bereich, der nicht digitalisierbar ist.
Christoph Magnussen:Wo holen Ihre Leute her, wenn wir so einen Engpass haben an Leuten?
Fabian Westerheide:Ich würde sagen, wie jeder auch, eine gute Beratung, guter Private Equity Fonds, Du holst dir Top Leute rein und rekrutierst die. Also das ist, ich hab schönen Vortrag vor 2 Tagen aufm Air Histamin gesehen zum Atomic Scaling. Du brauchst eine Person heutzutage, Umsatz von 1000000 hinzukriegen. Und Du kannst mit Team von 7 bis 50 Leuten einen Unicorn bauen. Also mindestens 1000000000 Bewertung oder 1000000.
Christoph Magnussen:Person 1000000. Für jemand, der sich das nicht vorstellen kann, die sagen so boah, kann ich mir vorstellen
Fabian Westerheide:Du hast Du die Gründer von ChatGPT, ChatGPT, heißen sie. Halbtagsbude, die haben einfach einen ChatGPT für PDFs damals schon recht linksiert so drauf, aber das haben Forscher benutzt. Die konnten damit ihre Forschungsergebnisse besser aus werden et cetera. Die haben bisschen Transferwissen gemacht. Ich würde mal sagen, ausm Stand drauf 300000 Euro EBIT im Monat.
Fabian Westerheide:Ja, mit 1 Person, der Rapper gebaut hat. Also Also es gibt einige.
Christoph Magnussen:Haben quasi einen GPT Rapper gebaut, einen der ersten für PDF.
Fabian Westerheide:Für PDFs, ganz im Ziel auf Studenten und Forscher, sone ganz kleine Nische. Ich ich gründe grad eine Firma, die hat auch das Ziel. Wir wollen ohne Mitarbeiter, nur mit Digitalisierung und meinem Input und dem Input meiner Frau und halt smarte Leute im Netzwerk eine Firma hinkriegen, die mindestens 1000000 Umsatz im Monat macht. Das ist grad mein Ziel. Und wenn der Case interessant wird und dann der Markt sagt, boah, das kann doch Riesenfirma werden, dann würde ich erst drüber nachdenken, wie ich Geld aufnehme, daraus eine Firma zu bauen, die eine Hierarchie hat, eine Organisation hat.
Fabian Westerheide:Weil die effizienteste Sache bist Du alleine. Du und paar KIs.
Christoph Magnussen:Wenn Du jetzt, ich pflichte dir absolut bei, bin also ich hab 2 Seiten, ne. Also ich hab jetzt auch überlegt damals, okay, wie können wir uns schlank aufstellen? Hat der erste gesagt, also ich weiß noch genau den Satz, ich mir reingeschrieben hab, als ich weiß gar nicht, von wem der Anruf kam, guck dir ChatGPT an, als es gelauncht wurde. Und ich dachte so, geil, das ist das erste Mal, dass ich son Sprachmodell sehe, das direkt eine Antwort geben kann. Ich weiß noch die Early Experiments, da hat's Minuten gedauert, bis eine Antwort kam.
Christoph Magnussen:Und ich hab damals nicht die die Denke reingebracht zu sagen, ja, das US Robotics Mode, mit dem ich mich ins Internet eingewählt habe, das war auch langsam. Da musstest Du auch das Video vorher runterladen. Und da hab ich geschrieben all in AI. Da hab ich mittlerweile als Blackboot Strategie auch draus gemacht, so wie der Podcast heißt AI to the DNA, weil ich weiß, Du brauchst es bis runter in, also Du kannst nicht es draufsetzen auf deine Prozesse, sondern Du musst es drumherum bauen. Sone Firma, die 1000000 Umsatz pro Monat macht mit KI, die ist ja KI drumherum gebaut
Fabian Westerheide:und nicht obendrauf. Also jeden Geschäftsprozess, gründe gerade Denkst
Christoph Magnussen:man aus KI heraus.
Fabian Westerheide:Denk ich raus, okay, ich bau's mir auf, hier sind die Prozesse et cetera und ich will jeden automatisieren können. Gar nicht KI. Also ich benutze eben in dem Fall sage ich, es wird eine Firma sein, die dir einfach Name Besen macht und der deine besten Nahrungsergänzungsmittel empfehlen kann in relativ kurzer Zeit. Heute analoger Prozess, gehst zum Arzt, der berät dich, stellt Fragen und Du kriegst was. Dieses Wissen nehm ich, pack es in eine Recommenvendation Engine, das ist bisschen KI.
Fabian Westerheide:Das ist eine Gesundheits KI, die ich trainiere mit Fachwissen und Empfehlungen und Entscheidungsbäumen, zu sagen, die ist sehr, sehr für diesen ganz engen Nahrungsergänzungsmarkt supergut, weil ich seit 10 Jahren mit meiner Frau zusammen wir uns da reingefuchst haben, Hunderte Bücher gelesen haben und Fachwissen haben. Das wird gepolt. Das heißt, ich hab auf einmal ein sehr spezielles Netz, neuronales Netz.
Christoph Magnussen:Fein getuntes Modell
Fabian Westerheide:auf genau diesen spitzen Use Case. Und dann kombiniere ich es mit meiner unternehmerischen Erfahrung von Onlinemarketing und Transaktionen et cetera. Aber dann wissen wir beide, Onlinemarketing kannst Du voll automatisieren, ganz viele Prozessschritte. Und da kann ich später auch noch KI zur Automatisierung verwenden, brauche es aber grad gar nicht. Dann benutze ich vielleicht KI als Bot in der Interaktion, aber da sind wir uns noch uneinig in der Strategie.
Fabian Westerheide:Ich bin persönlich Freund von Fragebogen, die sich anpassen. Meine Frau hätte gerne einen Bot. Das müssen wir noch mal rausfinden, was der bessere Vertriebskanal und Interaktionskanal ist. Aber das ist so. Aber ich denke jetzt von vornherein jeden Schritt, der muss auch tun.
Christoph Magnussen:Mhm.
Fabian Westerheide:Ich will nicht selbst als Mensch dran sein. Ich möchte das Wissen reingeben, ich möchte steuern und lenken, aber ich möchte nicht operativ irgendwas exekutieren müssen.
Christoph Magnussen:Und Teil ist ja Teil ist KI, Teil ist autonomen, Teil ist Automatisierung. Ja. Und dann gibt's trotzdem meiner Meinung nach immer noch lang, lang, langen Weg, bis alles irgendwie komplett automatisiert ist. Also viele Leute, sagen, gut, da fallen die Jobs weg,
Fabian Westerheide:glaube ich nicht.
Christoph Magnussen:Ich glaube eher, es erweitert sich ein riesiger Teil an Jobs, meiner Meinung nach. Ja. Und die, grade weil man sieht, welche Grenzen Agents haben, also echt autonome Agents, bis die letzten 5 Prozent Meile, bis das mal, ich hatte den Richard Zocher im Podcast, der prompt engineering ja als als Konzept entwickelt hat, der sagte, das größte die größte Schwierigkeit sind die letzten 5 bis 10 Prozent, bis son Agent immer treffsicher ist, bis er komplett autonom ist. Und ich glaube, das wird halt auch noch wirklich lange brauchen, aber das wäre ja die Arbeit auf dem Weg dahin dann quasi. Also
Fabian Westerheide:mehrere Sachen. Also das eine ist, wir Deutschen haben ein Luxusproblem. Wir wir werden immer vergreister und haben immer weniger Kinder. Ergo haben wir eigentlich eine riesige Lücke von ein bis anderthalb Millionen Leute, die jedes Jahr dem Arbeitsmarkt fehlen. Das heißt, dieser Druck zu automatisieren, nimmt zu, weil wir gar nicht die Probleme nicht mehr mit Menschen erschlagen können.
Fabian Westerheide:Ich nehm mir so kleine Analogien. Ich war im, ich glaub, in Prag und da gab es Roboter, die haben das Geschirr eingesammelt. Einfach so Wagen, die halten vor dir an und stellst dein Geschirr drauf und fährt weiter. Das ist eine Servicekraft, die nimmt hier 12, wenn Du sie kriegst, wahrscheinlich 15 bis 18 Euro, die nur rumläuft und das Geschirr wegläuft. Die darf aber auch keine Bestellung wegnehmen.
Fabian Westerheide:Das wurde das einfach mit bisschen Technologie gelöst und das funktioniert ganz gut. Gibt's auch in anderen Orten. Also kurzum, es gibt für jedes Problem da draußen eigentlich eine technische Lösung schon, wenn man das wirklich will. Das ist jetzt noch keine KI, weil der Prozess sich geändert hat, aber es ist eine KI, die ganz konkretes Problem weg nimmt. Recruiting auch.
Fabian Westerheide:Du hast Hunderte Bewerbungen am Tag, weil Du bist Tesla oder superpopulär und Du benutzt eine rudimentäre KI, die basierend auf deinen Kriterien vorfiltert, vorsemitiert, bevor Mensch reinguckt und weiß, bei welchen 5 Bewerbungen er pro Stunde vielleicht mal reingucken sollte, weil die wirklich guter Match sind für XYZ.
Christoph Magnussen:Wenn Du das jetzt im Scale größer denkst, dann da wollt ich jetzt noch mal mit dir drauf kommen, ist das Thema Infrastruktur ein Riesenthema. Sag mal, die die Zahlen, die mir immer wieder auffallen, die keiner in Deutschland kennt, wenige Leute kennen in deiner Bubblesafe, bin ich mir sehr sicher. Aber wenn ich Leute treffe, wissen sie es nicht, dass beispielsweise XAI, also Elon Musk, die weltgrößten GPU Rechenzentren hat mit die größten. Lass mal Google rausrechnen mit ihren GPUs, das ist noch mal ganz eigenes Game.
Fabian Westerheide:Colossus heißt der.
Christoph Magnussen:Genau, Colossus. Und hat jetzt grade nicht in Memphis, weil die dagegen gegangen sind, sondern an der Landesgrenze, ich glaub, einen ein Strich weiter, Kolossus 2 hochgefahren. Ich meine, das Ding ist jetzt fast fertig, wenn ich mich nicht irre, mit 500000 GPUs. Größenordnung Kolossus 1 waren 100000 GPUs. Mal so als als Vergleich, die Dinger sind so groß, ich halte hier grad so das in die in die Höhe, das ist son Das
Fabian Westerheide:ist halt Blackwell, das son son
Christoph Magnussen:Meter, fast Meter.
Fabian Westerheide:Also Nvidia produziert solche, da sind mehrere Chips da drauf, kostet 30000 Euro aufwärts Stück.
Christoph Magnussen:Mal 100000.
Fabian Westerheide:Und Nvidia hat eine Marge von 80 Prozent so.
Christoph Magnussen:So. Die könnten wahrscheinlich auch noch mehr nehmen, aber sind halt offensichtlich die besten, die es gibt. Die Dinger muss man krass runterkühlen. Das geht nicht mit Luft, muss also mit Wasser kühlen. Das heißt, das ist schon mal aufwendig.
Christoph Magnussen:Plus Du brauchst richtig viel Power bei 100000 GPUs.
Fabian Westerheide:Deswegen werden die ersten Atomkraftwerke gebaut, nur Rechenzentren zu betreiben. Jetzt
Christoph Magnussen:hat er, hab ich gesehen bei 1 Youtube Kollegin Anastasia, wie heißt ihr Kanal Anastasi Intec, sie hat das noch mal aufgearbeitet. Der hat eine Gasturbine, also Kraftwerk in Deutschland, ich glaub oder in Europa von Siemens abgebaut, in Container gepackt, rübergefahren, dort wieder aufgebaut, hochgefahren, Tesla Powerpixel zwischen gepackt und den Strom zwischenzupuffern, damit nachher 1000000 GPUs angetrieben werden unter anderem für sein Modell Grog. Mhm. So. Das Besondere an Grog ist jetzt, dass man auch Adol Content produzieren kann.
Christoph Magnussen:Bauen wir das jetzt alles, den nächsten Facebook Feed zu haben, der aus KI gespeist wird, damit wir uns das angucken können oder?
Fabian Westerheide:Na, das Bigger Picture, jetzt wissen Sie, da weiß, glaub ich, gar keiner grade.
Christoph Magnussen:Das wissen die selber nicht.
Fabian Westerheide:Nein, weil die alle grad die Wette eingehen, bis alle scheitern. Also immer mehr steigen aus, ja, alle Alphas ausgestiegen. Ja, es geht grad darum, 3, 4 Rudergerudert, ne. 3, 4 Supermodelle zu haben und hoffen, dass dieser Ansatz dazu führt, dass 1 die sogenannte AGI wird, also die allumfassende. Oder anders formuliert, was ist, wenn dein Modell, dein Sprachmodell einfach die Basis aller Sprache wird?
Fabian Westerheide:Noch nicht mal die Intelligenz, sondern der der Sprache. Also alle Behördenpost, alle Interaktionen, die Logik, die Intelligenz, die deine Rentenbescheide bearbeitet et cetera. Das wird dann alles Open AI Modell vielleicht sein. Weil irgendeiner wird sich durchsetzen. Das ist so die eine Wette und dann ist das
Christoph Magnussen:mächtig. Mhm.
Fabian Westerheide:Und Elon Musk macht bei dem Spiel nur mit, weil es mächtig ist. Sonst weil der geht mir weniger Geld rein als Einzelkämpfer und der macht da mit, weil Sprache dominiert, wie Du sagst, die Kultur. Und Twitter oder X ist immer noch so einflussreich, dass die KI, die das Ganze betreibt und steuert, nach wie vor ziemlich viele Leute in ihrer Bubble erreicht und steuert und lenkt und manipuliert.
Christoph Magnussen:Grok ist trotzdem gutes Modell.
Fabian Westerheide:Wir haben so letztens so
Christoph Magnussen:in den USA, die keinen Zugang zu Ärzten haben, wird es viel genutzt.
Fabian Westerheide:Nimm nimm man an Grok und Open AI und Co sind eigentlich auch Nachrichtenaggregatoren. Also die sind ja die machen ja extrem viel. Das heißt, die 3 reichsten Menschen der Welt haben, glaube ich, 50 Prozent der Meinungsplattformen der USA inzwischen. Das ist eine ganz interessante andere Dystopie, ist meine subjektive Empfinden, die sich da grad entwickelt hat, wie durch KI noch mehr Macht sich konzentriert. Mhm.
Fabian Westerheide:Das ist grad so der Trend. Und das, wie gesagt, das ist ja nur das eine Werkzeug. KI in der Anwendung, also in der Medizin und Co sind 99 Prozent andere Fälle und andere Sachen. Aber diese Spitze ist grad real und es fließt halt reales Geld. Da werden diese realen Rechenzentren gebaut.
Fabian Westerheide:Und da ist grad ins der Engpass Real Estate. Also schnell genug zu bauen, weil die brauchen mehr. In der Wette, und das ist die die Abstrusität, diese Modelle denken nicht mit und sie lernen nicht mit. Das heißt, die werden grad erschlagen mit immer mehr Rechenkapazität, damit man noch mehr Daten reinpacken kann, damit sie noch mehr schneller parallel bearbeiten. Aber sie sind und bleiben dumm.
Fabian Westerheide:Wir brauchen eigentlich, das hat Jan LeConn auch selbst gesagt, der diese
Christoph Magnussen:Das ist der von Meta.
Fabian Westerheide:Meta heutzutage, aber er er ist eine der 3, 4 Koryphäen, die das Ganze vor 30 Jahren erfunden haben. Und sagt, nein, eigentlich müssen wir zu Modellen gehen, die mitdenken, die eine Memory haben und dann kommen wir zu den Theorien von Schmidthuber. Mhm. Falls er das je hört, freut er sich, weil er in Achtzigerjahren Den
Christoph Magnussen:Schmidthuber Podcast hatte ich Folge 46 mit ihm vor Ja. 7 Jahren.
Fabian Westerheide:Siehst Du. Schmidthuber top und er hat in Achtzigerjahren dieses long Short toy Memory erfunden. Ist das, was wir jetzt brauchen. Nämlich, dass die KI das Weltwissen hat und sich weiß, was ich vor 10 Minuten ja grad gesagt hab. Mhm.
Fabian Westerheide:Und dass ich nicht immer wieder erneut prompten muss. Ich komm mir manchmal vor wie mit dummen Praktikanten, dem ich richtig schimpfe und sage, Du, ich hab dir vor 3 Prompts schon gesagt, bitte schreibe immer auf diese Art und Weise, jetzt hast Du es wieder gemacht, zum Beispiel bei mir, ich hasse Emotishi Cons in LinkedIn Beiträgen. Und ständig kriege ich irgendwelche Emotishi Cons in allen meinen Beiträgen rein. Und ich kann's halt nicht korrigieren. Ich kann's halt nicht finetunen und sagen, lösche das ungefähr.
Fabian Westerheide:Irgendwo steckt das jetzt im in der Datenbank drin und nervt mich.
Christoph Magnussen:Sepp Hofreiter und
Fabian Westerheide:Sepp Hofreiter? Schmidt Hofreiter.
Christoph Magnussen:Vor 25 Jahren.
Fabian Westerheide:Aber deren Doktoranden übrigens haben DeepMind gegründet. Und DeepMind war die Firma, die das Deep Learning revolutionierte, die die Welle 1 damals mit Alpha Go initiierte, die Chinesen geweckt haben. Das heißt, diese ganzen Bausteine, das sind alles so Dominosteine, die ich seit über 10 Jahren verfolge und super spannend sind, welches Forschungspapier wen beeinflusste.
Christoph Magnussen:Und jetzt wird auch jetzt noch 'n spannender Punkt dabei. Also und der der Alpha Go Moment war auch mein Moment in KI zu investieren. Ja. Ich bin trotzdem immer wieder erstaunt und wir da hab ich das Gefühl, das ist sehr deutsches Thema. Wenn ich an die Anfangstage des Internets denke, das Internet war nicht dazu gedacht, irgendwann eine Cloud Infrastruktur zu sein.
Christoph Magnussen:Eigentlich schreiben wir immer noch in große MySQL und Postgres Datenbanken mit jedem Facebook Post etwas rein. Und so, wie wir es aufgebaut haben, ist es, ich sag mal, das Internet ist Amerikaner, das wird mit Ducktape zusammengehalten. Es wurde zusammengeklebt und ich bin jeden Morgen wieder erstaunt, dass das Ding noch hält.
Fabian Westerheide:Das denk ich jeden Morgen übers Stromnetz.
Christoph Magnussen:Richtig, das ist ungefähr dasselbe. So. Wir glauben aber, es braucht eine geniale Erfindung. Und jetzt ist etwas passiert, was mich ist stark überrascht, dass eben, also niemand in der Bubble hat ja gedacht, dass Language Models dann so einen Hype auslösen werden. Also das ist Teil, wichtiger Teilbereich ist klar, aber ich wüsste jetzt grad niemanden ad hoc, der gesagt hat, lucated.
Fabian Westerheide:Ich hab Al Alfaeluminos getestet, also die Sprachmodelle gab's ja schon vorher. Auslöser war das Paper, ich glaub 2019, Attention is all you need.
Christoph Magnussen:2000, ja, ich glaub bisschen früher sogar. Das man so den Transformer
Fabian Westerheide:Genau, diese Transformer Modelle brachte. Also es baut ja aufeinander auf. Und für mich war ähnlich wie bei dir dieser Klickmoment, als ChatGPT sehr schnell auf einmal geantwortet hatte, ohne dass ich's feinjustieren musste vorher mit Temperature. Ich sag so, geil. Und dann war es auch das Endprodukt, was diese Killer App hatte.
Fabian Westerheide:Aber wir haben in der Industrie immer gesagt, wir brauchen eine Killer App. Genau, wir brauchen das, was ich meine, wir
Christoph Magnussen:müssen die da reinpacken in eine vernünftige Applikation, Ja. Wenn es dahinter läuft. Und das ist das, wo ich das Gefühl hab, da ist so viel Raum für Innovation, dass wir uns nicht dadrin verlieren sollten zu sagen, boah, kriegen wir nicht hin, das race oder wie auch immer, sondern zu sagen, wir müssen doch lernen, wie die Besten der Besten das grade machen. So.
Fabian Westerheide:Und dann jetzt kommen wir dazu. Von China lernen wir eigentlich, wie Strategie und Politik und Gesellschaft funktionieren. Von Amerikanern können wir aber die Technologie nehmen. Also jede Firma da draußen muss sich nur bewusst sein, dass sie ein amerikanisches Modell benutzen, aber es kein Grund ist, nicht zu machen. Sie muss nicht nur im Idealfall hätte ich gerne Infrastruktur, wo sie sagen, okay, kann später das deutsche Modell reinklicken, wenn's das Gute gibt oder wir gehen in den Bereich, weil strategisch wichtig ist.
Fabian Westerheide:Also Siemens hat eigene Modelle. Siemens wird ihre Daten wahrscheinlich sehr sicher in eigenen Modellen machen, weil sie auch die fähigen Leute haben, die nur falls oben einen Open Source Bestehende von Hugging Face nehmen und gute Ergebnisse rausbringen. Die brauchen ja nicht den Open AI. Open AI ist sehr gut in der Breite. Aber sobald Du in die Spitze gehst, ich kenn Modelle, die machen Proteinfolding extremst gut, Patentmodelle, die ganzen Juristen, da gibt's superviele Modelle, die brauchen alle keine Der
Christoph Magnussen:ganze Markt für Feintuning spezieller Modelle hältst Du definitiv für Teilbereich, wo Du sagst, der ist so interessant, dass man da immer noch
Fabian Westerheide:ChatGPT läuft durch Copilot, ja, also durch überall da, wo Microsoft Produkt drin ist. Also beim Endanwender, der einen Doc Dokument erstellt, da läuft grad amerikanisches Ding, der schreibt uns die Aber der, der in in der Molekularforschung ist und grade neue Stoffe entwickelt, der schreibt vielleicht mit ChatGPT sein sein seine Diagnose und sein Brief, aber der entwickelt nicht damit. Und das ist halt für mich der interessante Markt, ja. Also da, wo das Fachwissen wirklich ist. Ich sag, der nächste Trend, das sind eigentlich Domain Netzwerk, also Domain Modelle, kleine Modelle mit extrem Fachwissen.
Fabian Westerheide:Mhm. Und dieses Fachwissen ist bei uns, die wir Beratung machen oder generischer sind. Also ich hab eigenes GPT, was mir eine Vorträge schreibt, aber das kannst Du innerhalb von ein, 2 Stunden reproduzieren, wenn Du weißt, mit welchen Prompts Du welche Daten aggregierst Du ungefähr. Aber wenn Du jetzt Modell entwickelst, was halt auf Nahrungsergänzungsmittel optimiert ist mit den richtigen Diagnosen und den richtigen Herstellern, das gibt's nicht.
Christoph Magnussen:Ja, ich glaub, das
Fabian Westerheide:ist Weil dieses Transferwissen noch nicht da ist, dieses Mappen der Datenbanken, also dieses Feintuning auf ganz speziellen Case. Das könnte jeder da draußen machen. Dafür muss ich nur wissen, ist es eine Kernkompetenz? Also Turbinenentwicklung ist für Siemens Kernkompetenz, aber Buchhaltung nicht. Also können Sie da die Standardlösung von SAP nehmen, die das automatisiert und SAP läuft auch wieder auf der Cloud der Amerikaner.
Christoph Magnussen:Das Schöne ist, man kann halt sehen, daran merkt man, wie zufällig diese Produkte entstanden sind. Ja. Und das finde ich das Spannende, dass es immer wieder funktioniert, dass auf einmal ein Unternehmen komplett zurückversetzt wird. Also Google in Panik, wenn Du überlegst, dass Webshops einen Rückgang haben an organic traffic, weil die Leute GPT benutzen zum googeln, was ja wofür es ja gar nicht gemacht ist, aber diese Verhaltensweise, das finde ich das Faszinierende. Und das wär jetzt für mich das nächste große Thema.
Christoph Magnussen:Deine Oma
Fabian Westerheide:mich drauf gebracht, ganz kurz. Also meine Frau hat angefangen, Produkte zu recherchieren mit ChatGPT. Ich bin ja gar nicht drauf gekommen. Und hat angefangen, darüber zu kaufen. Das heißt, Google mehr, gar keine Supergebnisse, sondern nur Und es funktioniert für Kinder.
Fabian Westerheide:Ich brauche ein ökozertifiziertes Kinderbett in folgender Größe mit folgenden Eigenschaften, Montessori Prinzip lande ich entweder auf Fachshop, meistens im Ausland, ganz spannend, so komme ich auf ausländische Seiten, die supertolle Kindersachen machen oder bei Amazon beim Me To Produkt. So auf Amazon finde ich alles. Ich gehe meistens direkt auf Amazon oder ich benutze 1 dieser meistens perplexity, Long Tail Suchanfragen zu machen.
Christoph Magnussen:Ja, aber das ist also die die Verhaltensänderung, die da stattfindet, ne, die halt vorher so nicht da war. Also weil das ist nun wirklich auch spektakulär. Ich stell immer dieselben Fragen am Anfang, wenn ich auf die Bühne geh und nach Whatsapp und ganz vielen Sachen. Über die Jahre hat sich das langsam geändert. Bei ChatGPT war es so schnell, dass die Hände hochging mit benutzen die Leute, alle.
Christoph Magnussen:Alle Altersschichten, alle Leute. Es hat alle Altersschichten.
Fabian Westerheide:Alle erreicht.
Christoph Magnussen:Ich hab's noch nie so schnell gesehen. Und da muss doch, also da müssen doch die großen Hyperscaler Frightense sein ohne Ende. Ist das 1 der Hauptgründe, dass die so die Kohle reinkippen,
Fabian Westerheide:wie sie grad reinkippen? Jein. Also Google hatte ja vorher schon seit seitdem Leadmind gekauft hatten, ja.
Christoph Magnussen:Die haben Google Geräte der Leute eigentlich gehabt.
Fabian Westerheide:Hatte RDBrains und war auch im Transformer Bereich da. Für die war es auch gar nicht so schwierig, selber in guten Modell zu kommen und GEMINE ist sehr wettbewerbsfähig. Ich benutze GEMINE zum Prompten von Bildern.
Christoph Magnussen:Ich benutze es jeden
Fabian Westerheide:Tag, also Viel häufiger, viele Leute mögen GEMINE teilweise zum Coden. Lieber kurz das zeigt ja, dass Unternehmen, das den an der Technologie dran ist, sich sehr schnell anpassen kann. Kurzum, Sie haben sich angepasst. OpenAI ist 2016 gegründet worden. Also das war ja keine Überraschung.
Fabian Westerheide:Man konnte relativ im Tempo sehen, wie sich das Ganze entwickelt und wie sich das hochschaukelt. Dass es son Big Bann ist, ist eher, wir bauen diese, also als Ökosystem bauen wir grad diese Rechenkapazität, weil ein Bedarf antizipiert wird, der jetzt noch gar nicht da ist. Wir beide wissen, wenn ich, ich hab die Schätzung, auf jeden Menschen, der arbeitet am Rechner, kommen 10 Agenten. Nicht voll autonom, aber 10 Agenten. Ich habe jetzt alleine im Mittelwert 6 KI Tools parallel, die für mich nur ad hoc arbeiten, also wenn ich's abfrage.
Fabian Westerheide:Das wird immer mehr. Also bestes Beispiel, nur zur Perplexis.
Christoph Magnussen:Ich hier bei 2500000000.0. Wie viel Arbeit, wie viel Menschen arbeiten weltweit?
Fabian Westerheide:Ich weiß es nicht, aber nehmen wir an Deutschland sind's 84000000, ja? Das heißt, was wir jetzt haben ist, ich benutze ChatGPT 10 Minuten Pause, 10 Minuten Pause. Aber irgendwann wird ChatGPT für mich eine halbe Stunde, Stunde, ganzen Tag oder vielleicht mehrere Tage durcharbeiten. Überleg mal, was für eine Rechenkapazität ich brauche, wenn ich nicht nur 5 Minuten am Tag sie abrufe, sondern tageweise durchgehend. Also Beispiel, Du bereitest IPO vor.
Fabian Westerheide:Und wenn Du IPO machst, hast Du im Moment halbes Jahr Vorbereitungszeit und Team von 20 Leuten. Ich sag, Du kannst IPO auch mit guten KI machen, die dann 3 Monate durchrechnest und 2 Menschen, die währenddessen den Prozess steuern. Also wir generieren viel mehr BIP mit weniger Menschen, weil wir sie durch KI hebeln. Und diese KI rennt auf einmal. Viel mehr.
Fabian Westerheide:Also ich Die Produktivität steigt ja, wenn eine KI durcharbeiten kann und diese Rechenkapazität, die wird grad antizipiert und Silicon Valley wird nicht so viel Geld ausgeben, wenn da nicht was dran ist.
Christoph Magnussen:Das heißt, also 3500000000.0 Menschen sind es wohl 2025. Ich hab jetzt Perplexity gefragt, nicht ChatGPT. Mal 10 sind 35000000000 Agents, die dann parallel arbeiten.
Fabian Westerheide:Heißt Vielleicht parallel, nicht alle, paar von denen, wie gesagt, den Arzt rufst Du nicht ständig ab. Ja, das heißt, der Arzt ist die Arzt KI ist vielleicht auch nicht ausgelastet, sondern machen Balancing, sagt, ich hab 1000000 Kunden oder Vertrag, davon brauchen grade mal 10000 mich ad hoc immer wieder.
Christoph Magnussen:Ich hab grad nachgeschaut, ich hab noch nachgeschaut, hab in den letzten 24 Stunden 18 Deep Research Reports losgeschickt. Sind ja 18 Agents, die quasi eine halbe Stunde an einem Thema arbeiten. Vorbereitung in unserem Podcast, ne, komplett einmal Fabian durchleuchten und so weiter. Das war Agent dann.
Fabian Westerheide:Früher hätte es son Praktikanten gegeben, der hätte gegoogelt und das recherchiert und hätte länger gebraucht. Also ich hab schon
Christoph Magnussen:was als Praktikant gemacht.
Fabian Westerheide:Ja, ich auch. Ich hab Businesspläne geschrieben.
Christoph Magnussen:Definitiv. Wenn Du jetzt sagst, es hört jemand zu und sagt, cool, okay, ihr habt mich bei einigen Stellen verloren, bei anderen aber nicht, aber was sollen wir jetzt machen? Was sollen unsere Kinder machen? Was soll ich in der Schule empfehlen? Die reden alle grad noch über irgendwie Social Media und TikTok verbieten und welche Seiten man blacklisten kann, aber the case is a total differen one.
Christoph Magnussen:Wo, wenn Du einen Schuss hättest, wo Du weißt, Du steckst jetzt in dem Ökosystem drin seit 2014, Du kennst Deutschland. Du weißt, wir sind nicht nur hinten dran, wir sind richtig hinten dran. So werden wir nicht zum Anwendungsweltmeister. Du wirst jetzt Trainer dieser Mannschaft. Was wäre dein wichtigster Ansatzpunkt?
Fabian Westerheide:Oh, die Frage ist jedes Mal schwierig, weil sie manchmal anders formuliert wird. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, das hatte ich schon mal, ich jetzt einen Schluss frei hätte. Also ich persönlich würd einen One Trillion Euro Future Fund auflegen. Ich würd eine Stiftung, also eine staatliche Stiftung aufsetzen, wo 1000 Milliarden reingehen, also zweimal 500000000000, was wir jetzt schon mal gemacht haben, ungefähr. Das geht ganz klar in Infrastruktur und Bildung rein.
Christoph Magnussen:Definiere Infrastruktur.
Fabian Westerheide:Infrastruktur, Karriere Infrastruktur. Also kurzum, ich brauche wirklich Breitband für jeden. Ich brauche Instant Computing in, ich brauch das spätestens in 5 Jahren, ich muss es jetzt bauen. Wenn ich eine vollautonome Wirtschaft hinkriegen möchte, also in Bereichen, also Black Factories, wenn ich unsere Arbeit hier sichern will und unseren Standort hier sichern will, muss ich sehr schnell digitalisieren und besonders in der Industrie. Und dafür brauche ich eine Computing Infrastruktur, die in den USA jetzt für 600000000000 grad gebaut wird und dann amerikanisch gehört.
Fabian Westerheide:Sowas in der Richtung brauche ich auch. Massivs bilden, wir müssen 44000000 Deutsche umschulen oder ihnen helfen, mit KI die Produktivität zu steigern, glücklich zu sein, also Werkzeug zu haben, weil die meisten, die am Schreibtisch mit KI arbeiten, sagen, geil, will ich nicht mehr zurückgeben. Ich möchte ChatGPT nicht mehr zurückgeben. Ich möchte das nicht mehr verlieren. Ich bin dankbar für diese vielen Werkzeuge und ich kenn ganz viele Leute, die sehr dankbar sind, sobald sie's einmal verinnerlicht haben.
Fabian Westerheide:Und die, die noch nicht so weit sind, müssen wir da reingehen und dann möchte ich investieren. Und zwar auch, wir brauchen in in die Bildung der Schulen und das ist also, weil Kinder son wichtiges Thema sind, ist das Schlagwort Medienkompetenz. Mhm. Punkt. Unser Sohn kennt Alexa, der kann noch nicht damit sprechen, aber der lernt das jetzt schon kennen.
Fabian Westerheide:Ich interagiere dann normal mit und bin mal gespannt, wann er anfängt, selbst damit zu arbeiten. Weil Alexa ist harmlos. Ja, ich finde Google schwieriger, weil Google auf YouTube zugreifen kann und dadurch, wenn Du keinen YouTube Account hinterlegst, der Jugendschutz hat, könnte er dadurch an Videos kommen. Das heißt, ich muss das Wissen haben, was kann das Gerät? So wie ich jeden Film vorgucken muss, bevor mein Sohn den später sehen darf, zu wissen, welche emotionalen Fallstricke da drin sind.
Christoph Magnussen:Wartet der Satz, sag ich noch mal, Du musst das Wissen haben, was das Ding kann. Ja. So. Das ist das, was ich anderen Erwachsenen sage. Dann sitzen die mit ihrem iPhone da und sagen, ja, aber das macht die IT, gibt's gibt's hin.
Fabian Westerheide:Und da fängt's an, Selbstmündigkeit und Eigenverantwortung. Diese Geräte, das iPhone ist großartiges Werkzeug und Suchtmittel, massives Suchtmittel. Ich hatte mich früher auch nicht unter Kontrolle, ständig nach News lesen, ständig mal auf Social gucken, nach dem nächsten Dopaninkick, weil ich krieg Like. Also habe ich einfach diese Funktion benutzt, die auf dem iPhone ist, nach 15 Minuten sind alle Apps aus. Das heißt, ich muss mich selber überzeugen, sagen, okay, hast recht.
Fabian Westerheide:Jetzt warst Du grad im Rausch drin, im im Stream, gehst raus. Nach Weile guckt man nicht mehr nach, weil man sich entwöhnt, so ungefähr. Ich hab keine Notifications am Ding. Ich hab 12 Stunden am Tag handyfreie Zone inzwischen. Ich dachte, ich könnte nicht.
Fabian Westerheide:Ich bring abends meinen Sohn ins Bett, steh mit ihm auf und lass das Telefon unten liegen. Und das ist großartige Lebenszeit geschenkt. Und das, so leb ich's jetzt meinem Sohn auch als Vorbild vor. Das heißt, er kann das iPhone in die Hand nehmen, aber er darf das nie alleine nutzen. Und er dürfte nie vorm iPhone sitzen, damit ich freie Zeit hab, also ihn konsumieren lassen, damit ich Pause habe, sondern wenn er ans iPhone geht, mit mir zusammen.
Fabian Westerheide:Er darf übrigens auch an unsere Bohrmaschine mit 18 Monaten, er darf auch ans Werkzeug mit mir dran, weil ich bring ihn bei. So funktioniert die Bohrmaschine. Hier kannst Du draufdrücken. Weil ich dabei bin, passe ich auf, dass er sich nicht verletzt. Aber ich würde ihn nie alleine mit Bohrmaschine lassen.
Fabian Westerheide:Das ist echt, echt fieses Werkzeug. Das kann ganz schön morgen Schaden anrichten, aber eben in Begleitung. Weil ich weiß, wie die Bohrmaschine funktioniert, kann ich's ihm beibringen. So lange, bis er mündig genug ist, sie selbst zu benutzen.
Christoph Magnussen:Und die meisten Erwachsenen sind es leider nicht. Also ich weiß es auch mit mit unseren Kindern. Ich hab etwas später angefangen mit 'ner Psychologin zusammen und die Screentime ist noch für kleine Kinder noch sehr schwierig, also Screen generell. Aber ich hab sehr früh angefangen, ich hab mit den großen Kindern dann sehr früh den Handyführerschein gemacht, hab ich's genannt und dann haben sie Stempel bekommen, wenn sie was gemacht haben. Und die können dadurch natürlich extrem gut damit umgehen.
Christoph Magnussen:Aber ich sehe jetzt grade die Diskrepanz, das Feld ist nämlich auch echt groß. Also wie Du das in der Schule machst, wie Du damit umgehst, wie die Einflüsse von anderen sind und ich glaube, das, viele nicht sehen, ist, KI erweitert dieses Feld, denn es ist einfach nicht Brutal. Das Internet, sondern es ist ein neues Game. Jetzt hab ich heute Morgen eine spannende Zahl gehört. Wir sitzen in unserem Leben 4 Jahre aufm Klo, wir essen davon 3 Jahre, wir schlafen, weiß ich nicht, 8 Jahre oder so was.
Christoph Magnussen:Eigentlich haben wir nur 15 Jahre Zeit, etwas zu machen, all in. Wir schlafen viel mehr. Wir schlafen ja
Fabian Westerheide:irgendwie für Drittel oder Viertel.
Christoph Magnussen:Ja, also deutlich mehr als aufm Klo essen, hoffentlich auch. Also auf jeden Fall, wir schlafen sehr, sehr viel. So. 15 Jahre Zeit, etwas zu tun, also verdammt wenig Zeit. Jetzt bist Du auch noch junger Vater.
Christoph Magnussen:Die Zeit wird immer knapper, immer weniger. KI ist das eine, aber sich fokussieren zu können, auf ein Thema zu sagen, das zieh ich jetzt voll durch. Wenn Du jetzt deine Zeit betrachtest und sagst, okay, da setz ich mich jetzt ran, wenn ich eine freie Minute hab, so wie vielleicht in den Anfangstagen 1 Gründung, wo man so richtig bullish ist auf ein Thema, an was setzt Du dich in diesem riesigen Feld von KI ran? Und ich möchte jetzt, dass Du auch konkret deine Lieblingstools nennst, was Du nicht wiederhergibst, wo Du mitarbeitest und wie Du vorgehst.
Fabian Westerheide:Also operativ, also a, durchs Kind haben wir, wir haben gleich viel Zeit, aber die Prioritäten sind anders. Also wenn ich früher 80 Prozent meiner freien Energie in die Firmen gesteckt hab, stecke ich jetzt 80 Prozent Lebenszeit und Energie in die Beziehung mit meinem jungen Sohn. Weil die Lebenszeit mit dem Sohn, die sind ja eigentlich nur 3 Jahre, die wir am Stück haben und dann Kita, Schule und Flucht weg sind. Ergo hab ich, ist mir bewusst, 3 Jahre all in. Dann habe ich ein Fundament und dann habe ich es maximal rausgeholt, weil danach wird es nur noch weniger.
Fabian Westerheide:Also kurz meine Bedürfnisse, die ich habe nach hinten zu stellen, die auch dahin gehört, Deutsche zu reformieren, neue Firmen zu gründen, Self Care, alles ist nach hinten gestellt. Klare Blöcke mit meiner Frauenabstimmung und auch mit der Betreuung, wo ich hyperfokussiert an Themen arbeite und dann benutze ich Perplexity, dann benutze ich ChatGPT, G-Meni und Co. Aber wenn ich eine freie Minute habe, dann versuche ich erst mal zu ruhen. Das nämlich was am wenigsten kommt. Atmen.
Fabian Westerheide:Das ist, was mir am schwersten fällt, ist es zu atmen. Ich bin immer schnell unterwegs, mit diesen Tools bin ich noch schneller unterwegs und ich muss einfach nur mal sitzen und innehalten. Und an welchem Problem ich aber gerade bin und wo ich in freien Minute drüber nachdenke, ist A, das System zu beschreiben, in dem wir gerade sind. B, das System zu extrapolieren, es aussieht, weil KI alles noch viel extremer macht. Also kurzum, wo befinden wir uns in 4, 5 Jahren, was jetzt schon ersichtlich war und zu welcher Extremität das führt.
Fabian Westerheide:Und die dritte Frage ist, welches System ist die Alternative? Weil ich im Herzen nicht überzeugt bin von diesem turbo kapitalistischen KI System, in dem wir leben. Wir spielen alle das Spiel, weil wir wollen unsere Familie ernähren, wir wollen gesehen werden, wir wollen uns gestalten und erfüllen. Aber ich halte das System für den Abgrund von Mutter, Geier und der Menschheit.
Christoph Magnussen:Wo würdest du noch mal gründen, wenn du nicht in Deutschland gründen würdest?
Fabian Westerheide:Ich gründe, ich bin im Vorbereitungsprozess gerade 1 Gründung in der Stonia, weil mir die Bürokratie in Deutschland so aufn Keks geht. Und in der Stonia ist AI First, also kurzum Digital First. Du loggst dich online ein mit Blockchain, Du kannst alles digital machen, die Steuererklärung werden automatisiert und Du zahlst eher Steuern, wenn Du Gewinne rausnimmst und nicht auf Umsatz. Das heißt, diese ganze, was kann ich absetzen, was kann ich abschreiben, Diskussion, ist alles weg. Alles weg, die ganze Bürokratie.
Fabian Westerheide:Ich bin so neugierig auf ein Steuersystem, was nicht optimiert auf Verwaltung, sondern auf, solange Du das Geld benutzt und verwendest, super. Erst wenn Du es privat konsumierst, dann wollen wir auch was davon haben. Aber als Unternehmen reinvestieren zu können, steuerfrei, finde ich großartig, weil ist eine ganz andere Liquiditätsplanung und Du kannst Kosten anders angehen, weil Du nicht mehr denkst in Abschreibungen, sondern eigentlich nur nach Liquidität. Und das finde ich fand ich immer besser, eine Firma nach Liquidität zu führen und nicht nach Abschreibungsregeln.
Christoph Magnussen:Welche Frage habe ich vergessen zu stellen, zum AI Anwendungsweltmeister zu werden?
Fabian Westerheide:Es ist langer Weg. Ich hab Hoffnung für uns in Deutschland. Wir haben gute Leute, wir können das. Wir dürfen nicht auf die Politik warten. Wir haben überhaupt nicht über Politik gesprochen, weil wir dürfen nicht auf die warten.
Fabian Westerheide:Wir müssen's selbst anpacken, jeder Unternehmer für sich. Danke, dass Du da warst. Danke für die Einladung.